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Ergotherapie Feigenbutz

Neurologie

Im neurologischen Fachbereich der Ergotherapie finden Menschen Behandlungsmöglichkeiten, die eine Erkrankung des zentralen Nervensystems oder des Rückenmarks aufweisen. Darüber hinaus bestehen Behandlungskonzepte für Menschen nach peripheren Lähmungen oder mit neurodegenerativen Erkrankungen.

Ziel der Ergotherapie ist das Erlangen der größtmöglichen Selbstständigkeit im Alltag und die Teilhabe am sozialen Leben.

In der ganzheitlichen Therapie werden gemeinsam Ziele entwickelt und diese über verschiedene Behandlungsmethoden erreicht. Hierbei werden die vorhandenen Fähigkeiten genutzt und nicht vorhandene Fähigkeiten angebahnt.

Weitere Bausteine der Therapie bilden die Hilfsmittelversorgung, die Adaption des häuslichen oder beruflichen Umfeldes sowie die Einbeziehung von Angehörigen.

Diagnosen:
Therapeutische Methoden:

Bobath – Konzept

Bobath – Konzept bei Erwachsenen

Das Bobath-Konzept entstand in den 40er Jahren in London durch Dr. h.c. Berta Bobath

(Physiotherapeutin) und Dr. med. Kare! Bobath (Neurologe und Psychiater). Als ein neurophysiologisches Verfahren bildet es eine wesentliche Grundlage der ergotherapeutischen Behandlung bei Patienten mit zerebral bedingten Bewegungs- und Handlungsfunktionseinschränkungen.

Das Konzept entwickelte sich empirisch und umfasst die Behandlung von Kindern und Erwachsenen in jeweils eigenständigen Bereichen.

Die Entstehung und Wirkungsweise des Bobath-Konzeptes beruht auf zwei Prinzipien, nämlich

der neurophysiologischen Grundlage, die naturwissenschaftlich begründet ist, sowie der ganzheitlichen Sichtweise, die der Geisteswissenschaft zugeordnet werden kann.

Bobath – Konzept bei Kindern

Die neurophysiologische Arbeitshypothese von Bobath besteht in der Annahme, dass die Beeinträchtigung von Kindern mit zerebraler Bewegungsstörung vor allem durch die gestörte Haltungskontrolle gegenüber der Schwerkraft verursacht ist. Die ganzheitliche Sichtweise betont das Kind in seiner Gesamtpersönlichkeit und nicht als Objekt mit isolierten Funktionsausfällen und Defiziten. Dabei wird der Motorik eine zentrale Bedeutung in der Gesamtentwicklung des

Kindes beigemessen. Bewegung erfordert keine isoliert reagierenden Muskeln oder Muskelgruppen, sondern eine Koordinationsleistung des Gehirns. Motorisches Lernen kann nur im täglichen Handeln des Kindes erfolgreich sein.

Die kindliche Entwicklung wird durch eine ständige Anpassung von Sensomotorik, Neugier­und Kognitionsverhalten an die unterschiedlichsten Situationen gefördert. Neugierde, variierende

Wiederholungen und Ausprobieren sind dabei die Voraussetzungen für flexible Handlungsstrategien. Der Alltag wird entdeckt, erobert und bewältigt, das Kind lernt Ursache und Wirkung zu erkennen sowie Zusammenhänge herzustellen.

Das auf dem Affolter-Modell beruhende Behandlungskonzept findet in der Arbeit mit wahrnehmungsgestörten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine zunehmend breitere Anwendung.
Im Verlauf von ca. 40 Jahren Forschung, Erprobung und Anwendung entwickelten Frau Dr. Félicie Affolter und zahlreiche Mitarbeiter ein auch für Ergotherapeuten bedeutendes Therapiekonzept.
Menschen mit Wahrnehmungsstörungen und deren Folgen begegnen uns sowohl in pädiatrischen, neurologischen, geriatrischen als auch psychiatrischen Therapiebereichen. Die so Betroffenen können mit der Affolter-Methode, unabhängig von Art und Schweregrad der angeborenen oder erworbenen Beeinträchtigung, behandelt werden.
Die geführte Interaktionstherapie unterstützt den wahrnehmungsgestörten Menschen besonders in der Informationssuche über das taktil-kinästhetische System, dem eine hervorragende, ausschlaggebende Bedeutung für die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten des Menschen zugeschrieben wird.
Im Rahmen alltäglicher Aktivitäten und den daraus entstehenden Problemsituationen werden Teile der zur Problemexploration und Problemlösung notwendigen Bewegungen „geführt“ vollzogen.
Gemeinsam mit dem therapeutischen Begleiter erspürt der Betroffene grundlegende Informationen, die unerlässlich sind, um seine Wahrnehmung über sich und die Umwelt sinnvoll zu ordnen und nutzen zu können.
Das Affolter-Modell verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, versteht sich als interdisziplinäres Konzept und sieht die Einbeziehung der Bezugspersonen des Patienten als dringend geboten an.

Das kognitiv therapeutische Konzept nach Professor Perfetti ist ein neurophysiologisches Verfahren und wurde für Patienten mit Zustand nach Apoplex entwickelt. Der italienische Professor Carlo Perfetti, Facharzt für Neurologie und Leiter eines Rehabilitationszentrums in Italien, war mit den Ergebnissen der bisherigen Behandlungsmethoden nicht zufrieden. Seiner Ansicht nach wurde in der Therapie zu wenig Wert auf die aktive Aufmerksamkeit des Patienten und das Ziel der Bewegung gelegt. Anfang der siebziger Jahre begann er mit der Entwicklung seines Konzepts, das sich nach wie vor in der Weiterentwicklung befindet. 

Wissenschaftliche Erkenntnisse und moderne bildgebende Verfahren sind die Grundlage für sein Konzept, welches sich an der physiologischen Funktionsweise des Gehirns und den diversen Möglichkeiten der Reorganisation orientiert.

Das von Dr. CastilloMorales entwickelte Therapiekonzept ist ein ganzheitliches, neurophysiologisch orientiertes Konzept zur Behandlung von sensomotorischen und orofacialen Störungen bei Kindern und Erwachsenen. Es wird besonders bei Patienten mit einer muskulären – angeborenen oder erworbenen – Hypotonie oder nach einem Schädel-Hirn-Trauma oder einer Zerebralparese angewendet.
Das Konzept beruht auf den Lebensgewohnheiten der Eingeborenen Lateinamerikas, wie sie das Leben beobachten, handeln, kommunizieren und ihr Leben reflektieren. Für den Therapeuten ergibt sich daraus der folgende Therapieablauf: Das Beobachten, das Therapieren bzw. Handeln und das Reflektieren.
Zur Durchführung des Konzeptes spielen neben den verschiedenen Techniken auch Aspekte wie Bewegung, Funktion, Kommunikation, sensorische Entwicklung und sensomotorische Aktivität eine wichtige Rolle.
Die Motivation des Patienten ist von grundlegender Bedeutung. Daher muss die Umgebung motivierend auf den Menschen wirken, um einen sich gegenseitig befruchtenden Prozess in Gang zu setzen.

Die Cranio Sacrale Therapie ist aus der Osteopathie heraus entstanden, genauer gesagt aus der „Osteopathy in the Cranial Field“ – begründet vom US-amerikanischen osteopathischen Arzt William Garner Sutherland D.O.

Bei dieser Art der Therapie wird den einzelnen Schädelnähten eine gewisse Beweglichkeit zugeschrieben, die untersucht und therapiert werden können.

Durch Berührung von Kopf und Rücken will der Therapeut Informationen über mögliche Blockaden sammeln und dadurch auf mögliche Funktionseinschränkungen an Körper und Schädel einwirken, sowie indirekt auch auf Membranen innerhalb des Schädels und die harte Hirnhaut beeinflussen. Dieses Vorgehen soll den „Energiefluss“ verbessern und Selbstheilungskräfte aktivieren, Funktionseinschränkungen und seelische Traumata lösen.

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weitere THERAPEUTISCHE METHODEN:

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